Anakais Story

Die Blutslinie
Anakai wuchs anders als seine Geschwister, nicht bei seinen leiblichen Eltern auf sondern bei einem Grafen der in den Bergen Canthas wohnte.
Seine Eltern verstießen ihn, da er in ihren Augen eine Missgeburt oder eine Laune der Natur war.
Anakai hatte bereits seit seiner Geburt eine seltsam vernarbte Haut und einen leeren Gesichtsausdruck, der ihn wie tot erscheinen ließ.
Diese Tatsachen veranlassten seine Eltern dazu ihn weg zu geben, da sie im Kloster von Shing Jea ein großes Ansehen genossen.
Anakai wuchs alleine und von der Außenwelt abgeschnitten im Schloss eines Grafen auf, der einzige Kontakt den er pflegte waren die Diener, die ein und aus gingen.
Der Graf wollte, dass Anakai irgendwann seine Arbeit im Schloss übernahm und das Stück Land regierte, doch dazu sah sich Anakai nicht in der Lage.
Durch seine Einsamkeit und den Hass auf jene, welche ihn verstoßen hatten, stahl er ein Buch aus der Bücherei seines Ziehvaters und versank in den Erzählungen dieses Buches, welches den Titel "Die Nekromanten von Tyria" trug.
Anakai war fasziniert diese Fertigkeit die diese Nekromanten inne hatten, eine Fertigkeit Tote wiederzuerwecken, eine Fertigkeit den Tod zu bringen.
Anakai stahl nach und nach immer mehr Bücher, die mit Nekromantie zu tun hatten und aus einigen lernte er nach und nach wie man kleinere Dinge zum Leben erweckt.
Nach 10 Jahren voller Eifer die Nekromantie zu lernen und 10 Jahre voller Schmerz und Pein die durch den Grafen zugefügt wurden, weil Anakai nicht das tat, was er verlangt, kam er letztendlich zu einem Ergebnis dass ihn befriedigte.
Ein Fleischgolem wuchs aus dem Kadaver eines Kaninchens dass Anakai zuvor getötet hatte.
Eine riesige Bestie, der das Blut nur so herunter rann, mit feurige Augen, die sich aus Anakais Zorn und Ängsten zu nähren schienen.
"Ja Meister?", hörte Anakai in seinem Kopf. "Wer spricht da?"
"Ich heiße Haine, Meister... und ich bin hier um Eurem Zorn in die Tat umzusetzen."
Hass war also der Name der Kreatur. Anakai grinste. Haine nickte nur und rannte ins Schloss.
Einige Minuten später hörte man Schmerzschreie und ein Mann kroch auf Anakai zu, er schien gebrochene Arme und Beine zu haben, ein Wunder, dass er sich überhaupt noch Bewegen konnte.
Anakai sah ihn, es war der Graf.
"Hilf mir Anakai, ich war doch immer so gut zu dir."
Anakai holte aus und trat zu. Nichts, toten stille, kein Mucks.
"Nun Haine... komm zurück", sprach Anakai in sich hinein und einige Sekunden später stand Haine vor ihm.
"Was nun Meister?"
"Nun habe ich ein Schloss… aber das reicht mir nicht... wir werden die Personen suchen die mich wie ein Tier verstoßen haben."
"Jawohl Meister."



Eine Spur der Verwüstung
"Woher kommt nur Euer Hass... dieser ungezähmte Zorn... wieso seid ihr so? wieso tut ihr das?",  röchelte eine Frau.
"Weil ich‘s kann, und wenn du mir nun nicht sagst wo ich die Familie Shalazzzar finden kann, wirst du wie all die anderen hier sterben!"
Haine rannte von Haus zu Haus in einem kleinen Dorf. Kurz nachdem er in einem Haus verschwand, hörte man Schreie oder sah Menschen aus den Häusern flüchten. Diese kamen aber nie sehr weit, denn Haine war schnell, sehr schnell.
"Ich hörte nur dass der älteste Sohn seine Prüfung als Krieger abgeschlossen hatte und nach Kaineng reiste... seine Schwester... Lillian hieß sie, glaube ich, war bei ihm."
"Das reicht mir."
Haine nickte nur und Anakai wandte sich um und ging weiter.
Als Anakai den Hügel hinunter schritt hörte man einen grellen Schmerzensschrei und sein Grinsen wurde nur noch breiter.
"Gut gemacht, mein Freund.", sagte Anakai in Gedanken zu Haine.
"Euer Wunsch ist mir Befehl, Meister, ich tue nur was ihr mir auftragt."
Einige Zeit verstrich und Haine sowie Anakai wussten genau dass ihre ‚Aktionen‘ nicht unbemerkt geblieben waren, ein Rascheln aus einem der Sträucher veranlasste Anakai dazu, stehen zu bleiben.
"Jawohl, Meister",  sagte Haine und verschwand.
"Wer ist da? Komm raus und zeige dich!“
Doch anstatt sich zu zeigen flog ein Wurfmesser auf Anakai zu, welches er mit einem Streich beiseite fegte.
"Diese Amateurtricks funktionieren bei mir nicht, achtet auf Euren Rücken." lachte Anakai und um gleichen Moment fuhr Haine mit einer seiner Scharfen klauen am Hals des Assassinen entlang der dann in einer Blutlache zu Boden sank.
"Soso... Shing Jea Assassinen sind also schon auf mich angesetzt. Ich glaube der Spaß wird noch sehr viel spannender als ich dachte. Lass uns zum Kloster aufbrechen, lassen wir sie nicht suchen. Wir stellen uns", sagte Anakai und begann lauthals zu lachen.
"Ich gehe davon aus dass ihr vor habt das Kloster anzugreifen Meister?", fragte Haine.
Anakai nickte.
"Dann lasst uns meine Brüder rufen."
Anakai nickte erneut.
Aus den umliegenden Leichen, von Tieren und des Assassinen erhoben sich Knochenteufel und Splitterschrecks und alle sprachen gleichzeitig: "Zu Befehl Meister."



Auf den Fersen
Am Kloster angekommen hockte Anakai sich an ein Lagerfeuer, dass bereits brannte.
"Ihr wisst schon was zu tun ist ich werde erstmal etwas essen.", sagte Anakai.
Haine und seine Brüder rannten los und durchbrachen das Tor des Klosters. Schreie, laute gequälte Schreie. Das war, was Anakai beglückte machte  und in diesem Moment war Anakai glücklich.
Während Haine und seine Brüder im Kloster damit beschäftigt waren die Wachen zu töten, schlichen sich ein Paar der Wachen raus und wollten den Meister der ‚Bestien‘ zur Strecke bringen.
"Nehmt Platz, esst mit mir", sagte Anakai mit einem Lächeln.
Eine der Wachen tat dies sogar.
Anakai blickte sie an und fragte: "Was soll denn das?"
"Na sie haben uns gebeten, uns hin zu setzen."
Anakai lachte und schlug sich auf den Oberschenkel.
"Der war gut, du hast keine Angst vor mir hm?"
Die Wache schüttelte den Kopf.
Anakai sprach: "Das gefällt mir, du hast Mut."
Anakai blickte die Wache intensiver an als er es zuvor tat und auf einmal sah es so aus als würde der Wache die Lebensenergie entzogen werden, er alterte und alterte und saß auf gleich als Greis am Lagerfeuer und sackte zu Boden.
"Mut zahlt sich manchmal eben nicht aus."
Die beiden Wachen die sich nicht ans Lagerfeuer saßen, standen mit entsetztem Gesichtsausdruck hinter Anakai.
Einer der beiden versuchte Anakai anzugreifen, doch Anakai fasste ihn beim Handgelenk und die Wache zerfiel zu Staub.
Die dritte Wache rannte und rannte so schnell sie konnte, doch einige Schwärme von Insekten verfolgten ihn und einige Augenblicke später fiel auch dieser zu Boden.
"Haine, hast du gefunden wonach ich gesucht habe?", sprach er in Gedanken.
"Noch nicht Meister, es ist schwieriger als wir dachten, einige der Lehrer hier halten sich wacker."
"Ich bin Unterwegs."
Anakai schritt den blumigen Weg hinauf zum Kloster und hinter ihm starben die Pflanzen und die Blumen ließen ihre Köpfe hängen.
Im Kloster angekommen sah Anakai, dass einige der Wachen sowie Lehrer und Schüler sich hinter einer riesigen Barrikade versteckten, die zudem noch mit einem schweren Holztor verschlossen war.
Anakai lehnte sich an die Wand neben dem Tor und sprach: "Ich rieche, dass dort drinnen jemand ist, dessen Ende nahe ist."
Gemurmel und Getuschel begann hinter der Barrikade und ein alter Mann Schritt zum Tor hervor.
"Noch bin ich nicht Tot, Unhold“, sagte der alte Mann.
"Das sehe ich anders", schrie Anakai und der alte Mann hielt sich die Ohren zu, Blut spritzte aus der Nase und den Augen des alten Mannes und er fiel in sich zusammen, als seien ihm die Knochen geraubt worden.
"Nun, ich denke ihr wisst wonach ich suche", sagte Anakai, noch immer an der Wand gelehnt.
"Wir werden es nicht hergeben", schrien die Leute hinter dem Tor.
Im nächsten Augenblick stand Anakai in der Leiche des alten Mannes direkt hinter dem Tor.
"Wie habt ihr das gemacht?", begann eine Ritualistin zu stottern.
"Mein Geheimnis", sagte Anakai. "Also, wo ist die Schriftrolle die ich suche?"
"Wie wir bereits sagten! WIR GEBEN SIE NICHT RAUS", und die Wachen griffen Anakai an.
Doch dann zersprang die Leiche des alten Mannes und eine giftige Wolke breitete sich aus, die Wachen fingen an zu Husten, die anderen begannen zu erbrechen.
"Dann hole ich sie mir halt selbst", sagte Anakai und betätigte den Torhebel.
"Haine, kümmere dich darum!"
Haine befolgte seines Meisters Wunsch.
Einige Zeit später kam Anakai aus den Hallen des Klosters wieder und er trug eine große Schriftrolle mit sich.
"Hier stehen alle Daten die ich brauche drinnen, welche Route sie genommen haben, wann sie gegangen sind und letztendlich, wohin ihr Weg sie bringt."
"Z…z… Zandru… ich hab‘s... gut... Haine? Auf zum Hafen… wir fahren nach Kaineng ich weiß nun, wo in Kaineng sich mein Bruder aufhält."



Ein Unfreiwilliger Begleiter

"Na na, na", sagte eine liebliche Stimme aus dem Hintergrund.
Anakai blickte sich um doch sah er nichts.
"Pssst, hier oben", ertönte es erneut.
Anakai sah nun dass oben auf einer Mauer eine kleine, zierliche Person saß und ihn anstarrte.
"Wer bist du und was willst du? Haine, du weißt was zu tun ist", sagte Anakai, Haine zögerte nicht lange und ging auf die Mauer zu, auf der die Frau saß und fing an sie mit mächtigen Schlägen zum bröckeln zu bringen.
"Hey! Hey, halt ich habe doch gar nichts getan", sagte sie.
"Warum sollte mich das kümmern? Warum sollte mich Euer Leben kümmern?", fragte Anakai.
"Naja eigentlich… hm... ich weiß keine Antwort darauf, aber vielleicht zeigt Ihr mal ein wenig guten Willen? Ich meine Ihr habt das gesamte Kloster ausgeräuchert und meine Lehrmeister getötet und nun? Irgendjemand muss doch der Welt von Euren Gräueltaten berichten!", sprach die Frau.
"Klingt irgendwie nach einem Trick", sagte Anakai skeptisch.
"Nein kein Trick! Es war hier eh ziemlich langweilig und ich bin nicht aus freien Stücken hier…  meine Eltern haben mich hierhin gebracht. Ich hasse diesen Ort", sagte sie.
"Na gut… aber nur damit Ihr die Geschichte erzählen könnt. Wohl an den...", sprach Anakai nickend und ging davon.
Noch einmal blickte Anakai zurück, doch die Frau war nicht mehr da...
‚Naja wen kümmert es, soll sie allen erzählen was hier vorgefallen ist! Zeige ich einfach einmal ein wenig Mitleid‘, dachte sich Anakai.
Gerade als Anakai in den ‚wenig begangenen Weg‘ einbiegen wollte, hörte er ein leises Tapsen hinter sich.
Anakai blickte zurück und sah die Frau, die ihre Arme hinter dem Kopf verschränkt hatte und ihre Beine beim gehen weit nach vorne war.
‚Ein lustiger anblick‘, dachte er sich.
"Was willst du noch?", fragte Anakai.
"Na ich weiß doch nicht wohin und irgendwie scheint es mir an Eurer Seite sicher zu sein... ich meine ihr habt gerade nahezu eine ganze Armee ausgelöscht", sagte sie tapsig.
"Hmmm...", war das einzige was Anakai sagte, bevor er durch das Tor schritt.
"Also darf ich nun mit?" fragte die Frau hastig.
"Wie heißt du?", wollte Anakai wissen.
"Häh?", warf die Frau ein.
"Soll ich es Buchstabieren?" sagte Anakai mit gehässigem Ton.
"Okay, okay, mein Name ist Yong Ren Liu", erwiderte sie.
"Gut, Dummchen, dann folge mir, wenn du verloren gehst, bist du verloren", sprach Anakai.
"In Ordnuung... hey warte mal... Dummchen? WIESO DUMMCHEN?", schrie Yong.
Anakai lachte nur.



Vielen Dank an den Autor, Eddy, der mir erlaubte die Geschichte seines GW-Chars hier zu veröffentlichen! ♥
Das war eine schöne Zeit =).


Fortsetzung:
03. Yǒngs Hoffung
Diese Seite wurde am 15.07.2015 eingestellt. Kontakt könnt ihr weiterhin über meine E-Mailadresse aufnehmen: l a d y _ a m a n z i a ( a t ) w e b . d e
 
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